AIDS, (Abk. für engl.: acquired immunodeficiency syndrome), eine erworbene Immunschwächekrankheit, hervorgerufen durch den Human Immunodeficiency Virus (Abk: HIV, dt. : Humaner Immunschwäche Virus).
Häufigkeit
Weltweit waren Ende 2006 ca. 40 Millionen Menschen infiziert oder erkrankt (Deutschland: 56.000), rund 3 Millionen verstarben 2006 an AIDS (Deutschl. ca. 700), 4 Millionen haben sich im gleichen Jahr weltweit neu infiziert. In Deutschland kam es auch 2006 wieder zu einem Anstieg der Neuinfektionen auf 2611 gegenüber 2500 im Vorjahr und 1443 Neuinfektionen im Jahre 2001.
Übertragung
Die Übertragung erfolgt am häufigsten durch ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person, weniger häufig durch infektiöses Blut, gebrauchte Nadeln oder Spritzen sowie von der Mutter auf das Kind während Schwangerschaft, Geburt oder Stillzeit.
Nicht möglich ist die Übertragung durch normalen sozialen Kontakt, gemeinsamen Gebrauch von Geschirr, Toiletten, Handtüchern, Schwimmbädern oder den Kontakt mit Schweiß oder Tränen infizierter Personen. Das Risiko, durch Übertragung von Blut oder Blutprodukten mit HIV infiziert zu werden, ist seit 1985 in Deutschland minimal, aber nicht ganz ausgeschlossen. Ausgeschlossen ist eine Infektion des Spenders beim Blutspenden in Westeuropa, da hier ausschließlich Einmalmaterialien verwendet werden.
Symptome
Zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung können grippeähnliche Symptome auftreten, HIV-Antikörper sind meist nach drei bis sechs, spätestens 12 Wochen nach der Infektion nachweisbar. Es schließt sich ein symptomfreies Intervall an, das bei unbehandelten Patienten etwa 5 bis 10 Jahre andauert.
Lymphknotenschwellungen, Fieberschübe, Durchfälle und vermehrte Infektionsanfälligkeit markieren den Beginn des symptomatischen Stadiums.
Das Vollbild von AIDS ist erreicht, wenn ansonsten nicht krankmachende Erreger lebensbedrohliche Infektionen auslösen. Beispiele hierfür sind die Pneumonie durch Pneumocystis carinii, durch Hefepilze bedingte Erkrankungen der Speiseröhre oder durch Viren verursachte Tumore wie das Kaposi-Sarkom, der Gebärmutterhalskrebs oder bösartige Tumore des lymphatischen Systems (Maligne Lymphome). Zum Vollbild gehört auch ein Befall des Zentralnervensystems mit Nervenentzündungen und Hirnleistungsstörungen.
Therapie
Antiretrovirale Substanzen hemmen die Vermehrung des HI-Virus, die vorhandenen Medikamente setzen an verschiedenen Stellen des Vermehrungszyklus an. Zurzeit sind ca. 20 verschiedene Medikamente aus drei verschiedenen Wirkgruppen zugelassen. Nach heutigem Stand wird eine Kombination von wenigstens drei Substanzen mit jeweils unterschiedlichem Angriffspunkt angestrebt (HAART = highly active antiretroviral therapy).
Der Therapieerfolg zeigt sich in der Abnahme der Viruslast (Anzahl der vorhandenen Viruskopien im Blut) und im Anstieg der Helferzellen (syn: CD4-Zellen, eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen), die bei AIDS regelmäßig vermindert sind. Das Ziel ist eine Verminderung der HIV – RNA – Kopien unter die Nachweisgrenze, die bei ca. 50 Kopien/µl liegt. Die Abwehrkraft und das Wohlbefinden des Patienten steigen, die Lebensdauer wird verlängert, aber es ist noch keine Heilung möglich.
Patienten, die mit HIV infiziert sind, aber noch nicht an AIDS erkrankt sind, werden behandelt, um den Ausbruch der Erkrankung hinaus zu zögern. Empfohlen wird eine Behandlung auf jeden Fall bei einer CD4-Zellzahl unter 200/µl, bei Werten darüber muss die Entscheidung individuell getroffen werden. Sie hängt in diesen Fällen von der Geschwindigkeit des Helferzellenverlusts, der Menge an Viruskopien im Blut und der Entscheidung des Patienten ab.
Das Risiko eines Neugeborenen, an AIDS zu erkranken, kann gesenkt werden, wenn die Mutter antiretroviral behandelt wird.
Probleme sind die rasche Resistenzentwicklung, die teilweise erheblichen Nebenwirkungen und die Therapietreue des Patienten bei einer jahrelangen, mehrfach täglichen Medikamenteneinnahme.
Eine weitere Lebensverlängerung wird durch Behandlung und Vorbeugung der Infektionen durch opportunistische Erreger (Erreger, die Gesunde nicht krank machen) erreicht.
Vorbeugung
Eine Impfung gegen HIV ist zurzeit noch nicht möglich, es ist noch nicht abzusehen, wann dies der Fall sein wird.
Die einzig wirksamen Methoden zur Vorbeugung gegen HIV-Infektionen bestehen in Safer Sex (z. B. Benutzung von Kondomen), Abstinenz und Safer Use (bei Drogenkonsum das Benutzen steriler Nadeln und Spritzen).
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